Le Creusot-Montceau
Le Creusot-Montceau: das neue Gesicht des industriellen Kulturerbes
Zwischen dem Morvan-Massiv und den Hügeln des Charolais öffnet sich ein Tal, durch das zwei Flüsse fließen: die Dheune in Richtung Saône und die Bourbince in Richtung Loire.
Mit dem Le Creusot-Montceau-Gebiet betreten Sie einen wichtigen Teil französischer Geschichte, den der Industriellen Revolution des XIX. Jh. Eine Epoche, die unauslöschliche Spuren in der Region hinterlassen hat: das industrielle Erbe der großen Pioniere dieser Zeit (insbesondere der Familie Schneider), sowie die örtliche Topografie rund um den Canal du Centre.
Kommen Sie und bestaunen Sie hier auch das kulturelle und architektonisches Erbe, das mit viel Feingefühl behandelt wird. Darunter symbolträchtige Standorte (das Minenmuseum von Blanzy, das Château de la Verrerie…) sowie schöne Keramikfassaden (ein weiteres Symbol der industriellen Ära).
Das Le Creusot-Montceau-Gebiet garantiert Ihnen ein außergewöhnliches, bewegendes und unvergessliches touristisches Erlebnis...
Das industrielle Abenteuer, gestern und heute
Als Vorreiter während der Industriellen Revolution sind Le Creusot und Montceau-les-Mines Städte, die den unglaublichen wirtschaftlichen Aufschwung der zweiten Hälfte des XVIII. Jh. mitgestaltet haben und in dieser Zeit reich wurden. Drei Bereiche (zwei von ihnen existieren heute nicht mehr), die metallverarbeitende Industrie in Le Creusot, die Kohlekraftwerke in Montceau und die intensive Keramikherstellung in den umgebenden Dörfern, sind verantwortlich für die außergewöhnliche Art Tourismus der Region: ehemalige Arbeiterviertel, öffentliche Industriegebäude und schöne Häuser, deren Fassaden mit Keramik dekoriert sind, allen voran die Villa Perrusson in Ecuisses.
Als örtliches Wahrzeichen für diese Zeit, die im Le Creusot-Montceau-Gebiet nach wie vor sehr präsent ist, könnte der 100 Tonnen schwere Fallhammer am Ortseingang von Le Creusot gelten…
Das Château de Verrerie und der Pavillon de l’Industrie
Die einstige königliche Kristallfabrik (später Wohnsitz der Familie Schneider über ein Jahrhundert lang), die 1984 als „monument historique“ (historisches Bauwerk) klassifiziert wurde, macht heute noch ihrer glorreichen Vergangenheit alle Ehre. Das Schloss beherbergt ein Heimatmuseum, welches in 2 Bereiche gegliedert ist:
- Im „Pavillon de l’Industrie“ kann man auf interaktive Weise verstehen lernen, inwiefern die Industrie von Le Creusot zur Entwicklung der Stadt und der Umgebung beigetragen hat, sowohl auf sozialer als auch auf städtischer und architektonischer Ebene.
- Das „Musée de l‘homme et de l’industrie“ (Industriemuseum), das im Herzen des Schlosses seinen Platz gefunden hat, präsentiert eine große Sammlung an Objekten, Gemälden und Modellen, die die Geschichte der Fabrik und der Schneider-Dynastie auf eindrückliche Art wiedergeben.
Tauchen Sie ein in diesen faszinierenden Teil vergangener und doch immer noch präsenter Geschichte, der dieser Gegend viele Jahre lang Ruhm und Wohlstand beschert hat und dem heute durch Rekonstruktionen und der Liebe zum Detail alle Ehre erwiesen wird.
Die Villa Perrusson und die Keramik
Die Villa Perrusson ist als Musterexemplar eines Keramikhauses ein architektonisches Juwel, repräsentativ für einen der Pfeiler des Le Creusot-Montceau-Gebiets. Mit ihrer Villa, in der sie wohnten, wollten die einstigen Direktoren der benachbarten Ziegelei ihr Knowhow präsentieren. Es ist ihnen zweifelsohne gelungen - Fassade und Bedachung sind eine wahre Augenweide.
Auch der wunderschöne Garten und die Alleen der Villa Perrusson lohnen den Besuch. Dort gibt es im Sommer auch Ausstellungen, Konzerte und sonstige Veranstaltungen.
Meh dazu: http://www.villaperrusson.fr/
Der Canal du Centre
Der schmale und schlängelnde Kanal „Canal du Centre“ wurde als Verbindung zwischen Loire und Saône, von Digoin bis Chalon-sur-Saône, Ende des XVIII. Jh. ins Leben gerufen. Als essentielles Element für die Wirtschaft des Landes sollte er den Steinkohletransport zwischen Montceau-les-Mines und Le Creusot erleichtern (sowie die Entwicklung der Keramikindustrie fördern).
Der Kanal hat heute einen neuen Lebenssinn gefunden, den Flusstourismus, und die Umstellung ist wahrlich gelungen. Passionierte Bootsfahrer finden hier ihr Glück, mit obligatorischer Zwischenstation im Hafen von Montceau (der Kanal geht durch die Stadt).